Sich eine Auszeit nehmen - die Fastenzeit hat begonnen

von Wilfrid Elshoff

Jesus hat sich auch eine Auszeit genommen - in der Wüste, 40 Tage lang Stille und Einsamkeit, Gebet und Versuchung! Jesus kommt an seine Grenzen - und hält stand!

Und meine Auszeit – meine Wüstenzeit? Was sind die Wüsten in unserem Leben? Ganz aktuell ist es der Machtanspruch und Größenwahn Putins, der das Leben der Menschen in der Ukraine und den benachbarten Ländern zu einer Wüstenzeit macht! Und uns zu Menschen, die in Gedanken, mit ihren Spenden, aber genauso wichtig, auch im Gebet bei ihnen sind.

Und was ist, wenn darüber hinaus Krankheit, Einsamkeit oder Zweifel mein Leben zur Wüste machen? Oder Arroganz oder Egoismus? Was ist, wenn eine Schuld, eine Sünde, ein Versagen mir das Leben zur Wüste machen, eine nicht bereinigte und noch gärende Sache!? Wir Menschen bleiben genauso wenig wie Jesus verschont von Wüstenzeiten und Grenzerfahrungen!

In der Erfahrung von Grenzen, im Erleben von Versuchung, da fühlen wir uns absolut allein! Und doch ist Gott da, ohne wenn und aber, auch wenn ich ihn nicht sehe, auch wenn ich ihn nicht fühle, ist er dennoch da! Dennoch an meiner Seite! Und versucht, mich durchzutragen! Mit mir in einem Boot! Auch, wenn ich es erst viel, viel später spüre. Im Rückblick! Monate, manchmal Jahre später! Er ist da! Wir müssen ihm vertrauen! Jesus Christus, der Herr, er kennt meine Zweifel, meine Angst und meine Nöte!

Und er will mich stark machen, um das zu bestehen, was in schweren Zeiten von mir verlangt wird.

Und er will mir Kraft geben, mich mit meinen Grenzen zu arrangieren, ja sie anzunehmen, trotz Zweifeln zu hoffen, trotz Sterbens immer wieder neu das Leben zu spüren, die Lebenskraft und Überlebenskraft in mir! Dank Dir, Gott!

Und er ist mir nahe, er zeigt mir den Weg aus der Wüste! Wüste wird zum Ort der Klärung, zum Ort der Reinigung, des Neuanfangs. Schon morgen! Schon jetzt! Wenn wir einwilligen! Dein Wille geschehe!

Eine besinnliche Fastenzeit wünscht Ihnen

 

Ihr Diakon

Wilfried Elshoff

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