Kolpinggedenktag 2017
Kolpinggedenktag 2017
Kolpingsfamilien ehren ihren Gründer
HK- In den Tagen um den 4. Dezember, dem Todestag Adolph Kolpings, feiern bundesweit etwa 2.500 Kolpingsfamilien sowie weltweit etwa eine halbe Million Mitglieder in 61 Ländern den Kolpinggedenktag. Bei uns in Otzenrath war das am Sonntag, dem 3. Dezember. Wir nehmen diesen Tag auch zum Anlass die neuen Mitglieder feierlich in unsere Gemeinschaft aufzuneh-men. Gäste sind wie bei allen Kolpingveranstaltung immer willkommen. So konnten wir einige Familien mit ihren Kindern begrüßen. Auch der Nikolaus kam wieder dazu und hatte für die Kleinen außer nette Worte eine Tüte mit Gebäck und Süßigkeiten dabei.
Es lohnt ein Blick auf den Anlass dieses Gedenktages und das heutige Wirken des Kolpingwerkes.
Warum interessieren sich heute so viele Menschen für diese Person? Warum ist der Verband, den er gründete, ein wichtiger Akteur in unserer Gesellschaft?
Nachdem Kolping am 13. April 1845 zum Priester geweiht wurde, kam er als Kaplan nach Elberfeld und lernt dort den von Johann Gregor Breuer gegründeten Gesellenverein kennen. 1847 wird er dessen Präses. Kolping erkennt die Nöte und sozialen Probleme der Gesellen. Zwei Jahre später lässt er sich nach Köln versetzen, wo er am 6. Mai 1849 den Kölner Gesellenverein gründet, der sich zum Mittelpunkt eines überregional organisierten Verbandes entwickelt. In den Gesellenvereinen findet Kolping seine eigentliche Lebensaufgabe, er gibt jungen Menschen in bedrängter Situation Hilfestellung. In den Vereinen finden sie Gesell-schaft und Geborgenheit, allgemeine, berufsbezogene und religiöse Bildung.
Innerhalb weniger Jahre gelingen ihm zahlreiche Neugründungen und die ersten Vereine schließen sich bereits 1850 zum Verband zusammen. Bis zu seinem Tod am 4. Dezember 1865 entstehen mehr als 400 Gesellenvereine in Deutschland und in vielen Ländern Europas.
Kolping ist Wegbereiter einer organisierten und demokratisch strukturierten Laienbewegung. Lange Zeit verstehen Bischöfe und Päpste die Laien lediglich als verlängerter Arm des Klerus. 1848 findet der erste deutsche Katholikentag in Mainz statt, seit 1851 wirkt Kolping daran mit. Von jetzt an blüht in Deutschland das Laienapostolat auf, das die aufkommende Vereinsfreiheit nutzt. Die Laien reagieren von nun an selbstständig auf die Zeichen der Zeit.
Kolping ist Wegbereiter der Erwachsenenbildung. Kolping gründet soziale Selbsthilfeein-richtungen. Kolping ist einer der erfolgreichsten katholischen Publizisten des 19. Jahr-hunderts. Kolping geht unkonventionelle und neue Wege. Kolping entwickelt zahlreiche Ideen der Hilfe.
Er setzt sich kritisch und offensiv mit den Denkweisen seiner Zeit auseinander und prüft sie nach seinem christlichen Gewissen.
So gibt er vielen Menschen Orientierung und Lebenshilfe, macht Mut.