Cappuccino
„Cappuccino“ – die Laienspielgruppe der Kolpingsfamilie Otzenrath feierte einen fulminanten Erfolg im vierten Jahr ihres Bestehens: An drei Tagen folgten insgesamt 600 Besucher ihrem Ruf in die Wilhelm-Jansen-Sporthalle in Otzenrath um dort bei einer Komödie in drei Akten herzhaft lachen zu können.
Bauer Jupp Speckmann (Manfred Schwieren) lebt mit seiner Frau Gerda (Eveline Nobis) und Tochter Anna (Sabine Scheufen) auf seinem Hof. Er weiß und kann alles … Denkt er zumindest … Im Dorf wird kräftig gefeiert. Bauer Speckmann kann sich nach dem Fest an nichts mehr erinnern. Und so kommt es, dass man ihm eine Kreuzfahrt als ersten Preis der Dorftombola zusteckt. Der ersten Freude weicht schnell Panik, denn: Der Bauer ist wasserscheu. Wasser kann er höchstens vertragen, wenn es mit Hopfen und Malz veredelt ist.
Gemeinsam mit Freund Walter (Heinrich Küpper) schmiedet er einen Plan. Walter nimmt statt seiner an der Kreuzfahrt teil. Der Bauer, der dadurch abtauchen muss, gibt sich als Speckmanns Halbschwester Judith aus. Es kommt wie es kommen musste: Das Schiff, die Costa dar Drama sinkt. Alle Gäste überleben – nur Bauer Speckmann bleibt zunächst verschwunden. Es kommt zu allerhand Verwirrungen. Lisa Popppe (mit drei P, Regina Lorenz) heizt den Dorfklatsch an. Mit etwas Glück windet sich Bauer Speckmann aus der Situation heraus. Und nachdem alle froh sind, dass der Bauer wieder heil in Otzenrath angekommen ist, gibt es als Belohnung vom Gemeinderat eine Reise für die ganze Familie: Eine Kreuzfahrt!
So weit die Handlung in Kurzform. Die Zuschauer erlebten Humor, Klamauk und pures Vergnügen. Ein wenig wehte eine Atmosphäre durch die Halle ähnlich der des Ohnesorg-Theaters. Seit Februar hatten die Spieler/innen das Stück gelesen, schließlich geprobt – in der Woche der Aufführung sogar täglich. Wenn es dann doch einmal ausnahmsweise textlich hakte – dann war Souffleur Hans Wienands zur Stelle. Ihn bringt nun wirklich gar nichts aus der Ruhe. Aufgefallen ist auch das Bühnenbild: Von Ernst Krapohl und Heinrich Küpper erdacht und erbaut. Die Kulisse eines Bauernhofes wurde blitzsauber und mit viel Blick fürs Detail aufgebaut. Die Kolping Spieler und Spielerinnen konnten für den reibungslosen organisatorischen Ablauf auf zahlreiche helfende Hände zurückgreifen. Das ist Kolpingfamilie mit Betonung auf „Familie“. Auch dafür gab es reichlich Beifall.
Jetzt heißt es: Nach der Aufführung ist vor der Aufführung. Können sich die Kolpinger in 2018 erneut steigern? Wir sind gespannt und freuen uns auf die kommende Spielzeit.
Werner Erkens KF Odenkirchen